Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

Datum 23.10.2008 10:48 | Thema: 

Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt ist ein britischer Science-Fiction-/Horrorfilm von Ridley Scott aus dem Jahr 1979. Er gilt mit seinen von H. R. Giger geschaffenen Wesen und Umgebungen als einer der visuell beeindruckendsten Filme des modernen Kinos und leitete eine ganze Reihe von Alien-Filmen ein. Auch verhalf er mit Sigourney Weaver erstmals einer Frau zum Durchbruch im Actiongenre.

 


Das Raumschiff Nostromo, ein Erzfrachter der Firma Weyland-Yutani, ist nach einer langen Reise durch den Weltraum auf dem Rückweg zur Erde, als es ein Funksignal von einem weitab vom Heimatkurs liegenden unbewohnten Planeten auffängt.

Mutter, der Zentralcomputer des Raumschiffs, ändert selbsttätig den Kurs und folgt dem Signal. Erst nachdem die Nostromo in eine Umlaufbahn um den Planeten eingeschwenkt ist, weckt Mutter die Besatzung, die sich bis dahin im Kälteschlaf befunden hat. Das Signal wird zunächst als Notsignal interpretiert.

Nach anfänglichen Diskussionen über den Inhalt des fremdartigen Funkspruchs landet die Crew auf dem sturmgepeitschten, dunklen und wüsten Planeten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Zunächst entdecken sie das Wrack eines außerirdischen Raumschiffs („Derelict“[1]) und in dessen Innerem ein uraltes, nichtmenschliches Skelett des anscheinend einzigen Besatzungsmitgliedes („Space Jockey“[1]). In einem weiteren Gewölbe, das nur Kane vom Untersuchungsteam betritt, befindet sich eine Ansammlung großer eiförmiger Gebilde.

Zwischenzeitlich kommt bei Ellen Ripley, die sich noch an Bord des Landungsbootes befindet und das aufgefangene Signal analysiert, der Verdacht auf, es könne sich bei dem Signal nicht um ein Notsignal, sondern vielmehr um ein Warnsignal handeln. Kane ist von Neugierde getrieben und nähert sich einem der Gebilde, in dessen Innerem sich etwas bewegt. Das Ei öffnet sich, etwas schießt heraus, durchbricht Kanes Helmvisier und umklammert seinen Kopf. Wieder an Bord der Nostromo gelingt es nicht, den Fremdkörper („Facehugger“[1]) zu entfernen, da dieser sich mit Hilfe seines Schwanzes um Kanes Hals festhält und beim Entfernungsversuch das Opfer zu erwürgen droht. Zudem scheint das Blut des Fremdkörpers aus einer unbekannten, hochkonzentrierten Säure zu bestehen. Später fällt der Fremdkörper jedoch von selbst tot von seinem Opfer ab, Kane erwacht und scheint gesund und munter.

Einige Zeit später bricht ein kleines Wesen aus dem Brustkorb des Wirts (Kane) hervor („Chestburster“[1]) und verschwindet in den düsteren, labyrinthartigen Gängen des Schiffes. Captain Dallas und sein dritter Offizier, Ripley, sind zunächst ratlos und entschließen sich dann, das Wesen zu jagen, während der Wissenschaftsoffizier Ash vorschlägt, das Tier möglichst unversehrt zu bergen.

Nachdem die Mannschaft ausgeschwärmt ist, stellt sich heraus, dass das Wesen enorm schnell wächst. Es dezimiert die Mannschaft nach und nach, wobei es in den dunklen Gängen wie aus dem Nichts zu kommen scheint, was eine beklemmende und paranoide Stimmung erzeugt.

Später erfährt man, dass Ash ein Android ist und im Auftrage von Weyland-Yutani das extraterrestrische Wesen („Alien“), von dessen Existenz die Gesellschaft offensichtlich wusste, zur Erde bringen sollte. Wie Ripley vom Hauptcomputer Mutter erfährt, war der Abstecher zu dem Planeten beabsichtigt, allerdings ohne das Wissen der Crew. Laut Ash hatte die Sicherheit der Crew eine nachrangige Bedeutung. Das mitgebrachte Exemplar sollte vermutlich für genetische und militärische Experimente verwendet werden.

Am Ende ist nur noch Ripley übrig. In einem letzten verzweifelten Versuch, die scheinbar unbesiegbare Bestie zu töten, aktiviert sie den Selbstzerstörungsmechanismus der Nostromo und entkommt mit der Bordkatze Jones in der Rettungskapsel Narcissus. Die Nostromo wird durch eine gigantische Explosion zerstört – endlich scheint Ripley von diesem Albtraum befreit. Doch das Alien befindet sich ebenfalls an Bord der Kapsel, wo es schließlich zum Showdown kommt. Am Ende wird das Alien durch die geöffnete Ausstiegsluke aus der Kapsel geblasen und verendet in ihrem Raketenstrahl im Weltall. In der Hoffnung auf eine ferne Rettung begibt sich Ripley schließlich in die Kälteschlafkammer.

 

Hintergrund

  • Als wesentliches Verdienst dieses Films wird Scotts gelungener Versuch gesehen, eine starke Frauenfigur im zuvor von Männern dominierten Action-Genre zu etablieren. Gegen alle Widerstände der Produzenten setzte er durch, dass die ursprünglich männliche Figur Ripley in eine Frau umgeschrieben wurde.
  • Der Film zeichnet sich auch dadurch aus, dass er – wie schon im ebenfalls von Dan O'Bannon geschriebenen Plot zu Dark Star und ganz im Gegensatz zu den Filmen der Star-Trek-Reihe – eine irgendwie schmuddelig und unorganisiert wirkende Mannschaft präsentiert, in der wiederholt Konflikte zwischen Blue-Collar- und White-Collar-Besatzungsmitgliedern auftreten; diese Konflikte entzünden sich vor allem an unterschiedlichen Auffassungen über die Bezahlung der Bordtechniker und lassen sich vor dem Hintergrund des finsteren Plans von Weyland-Yutani als Einleitung zu einer sich verschärfenden Auseinandersetzung mit einem inhumanen Konzern begreifen.
  • Die Konflikte innerhalb der Besatzung kamen in der ursprünglichen Drehbuchfassung deutlicher zum Ausdruck, da sie dort auf eigene Rechnung unterwegs waren und es mehr um den Profit aus der eventuellen Bergungsaktion ging.
  • Die Facehugger wurden von menschlichen Händen gesteuert. Für die bei der Obduktion sichtbaren inneren Organe wurden Schellfisch, Muscheln und eine Schafsleber verwendet.
  • Um einige Szenen realistischer wirken zu lassen, wurden sie zwar den Darstellern grob erklärt, aber Details offen gelassen. So passierte es zum Beispiel, dass sie völlig unerwartet mit Blut bespritzt wurden.
  • Als alternatives Ende des Films wurde auch erwogen, dass Ripley im Rettungsshuttle-Duell mit dem Alien getötet würde und das Alien anschließend mit der Stimme von Captain Dallas einen Funkspruch an die Erde schicken könnte. Nach einigen Diskussionen wurde diese Idee aber wieder verworfen.
  • Die Namen Nostromo und Narcissus sind Anspielungen auf die gleichnamigen Romane von Joseph Conrad.
  • Der Name Mutter für den Bordcomputer leitet sich von seiner Bezeichnung MU-TH-R 182 (Mother) ab.
  • Im ersten Drehbuch-Entwurf hieß das Alien – und der Film – noch Starbeast (zu deutsch etwa „Sternenbestie“).
  • Die Szenen mit dem kostümierten Schauspieler als Alien wurden, laut Audiokommentar Ridley Scotts auf der DVD, im fertigen Film nicht verwendet, weil es „lächerlich aussah“.
  • Das Buch „Die Expedition der Space Beagle“ von A. E. van Vogt lieferte 1979 offensichtlich die Vorlage für den Film. Nach einem Rechtsstreit wurden Vogt 50.000 US-Dollar zugesprochen.
  • Das Alien wurde von dem 2,18 Meter großen Studenten Bolaji Badejo gespielt.
  • Dan O'Bannon hatte Moebius, H. R. Giger und Chris Foss bei Alejandro Jodorowskys nicht fertiggestellter Verfilmung von Dune kennengelernt und sie anschließend für Alien engagiert. Moebius erstellte das Design der Raumanzüge, wohingegen Chris Foss' Designs für Raumschiffe und Architekturen bei Alien nicht verwendet wurden.

 

Fortsetzungen

Aufgrund seines Erfolges zog der Film mehrere Fortsetzungen nach sich, die die Titel Aliens – Die Rückkehr, Alien 3 und Alien – Die Wiedergeburt tragen, und in denen jeweils Sigourney Weaver die Hauptrolle spielt. Außerhalb der eigentlichen Reihe erschien 2004 mit dem Film Alien vs. Predator ein filmischer Ableger, der die Elemente der Alien- und Predator-Reihe vermischt und ohne die Beteiligung Sigourney Weavers auskommt. Die Fortsetzung von Alien vs. Predator lief ab Dezember 2007 in den deutschen Kinos und trägt den Titel Aliens vs. Predator 2 (OT: Alien vs. Predator – Requiem).

Im Gegensatz zu vielen anderen bekannten Filmreihen wie Star Wars oder Indiana Jones lassen sich die Alien-Filme keinem einheitlichen Genre zuordnen. Zwar lassen sich alle Filme unter dem Oberbegriff Science-Fiction zusammenfassen, jedoch setzen die einzelne Filme unterschiedliche atmosphärische Schwerpunkte. Während der erste Teil dem Aufbau klassischer Horrorfilme folgt, ist der zweite Teil dem Wesen nach eher ein Actionfilm, und der dritte Teil entspricht am ehesten den Gesetzmäßigkeiten eines Thrillers. Der vierte Teil weist typische Charakteristika einer Dystopie sowie einer Groteske auf.

Die Unterschiede der Alien-Filme sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass alle Filme von verschiedenen Regisseuren stammen. Obwohl der Regisseur des ersten Teils, Ridley Scott, ursprünglich auch den zweiten Teil drehen wollte, wurde für den Film Aliens der Terminator- und spätere Titanic-Regisseur James Cameron engagiert. Der dritte Teil wurde von Musikvideo-Regisseur David Fincher inszeniert, der später mit den Thrillern Sieben und Fight Club bekannt wurde. Den vierten Teil schließlich übernahm der französische Regisseur Jean-Pierre Jeunet, der ebenfalls Die fabelhafte Welt der Amelie drehte. Die ersten vier Teile der Filmreihe stammen somit alle von Regisseuren, die aus ihren Stammgenres ein gewisses Ansehen mitbrachten.

Aus oben genannten Gründen sind auch die Zielgruppen der Filme nicht deckungsgleich – und dementsprechend führt die Frage nach der Qualität der einzelnen Teile in Fankreisen zu kontroversen Diskussionen und kann nur vor dem Hintergrund des individuellen Filmgeschmacks beantwortet werden

 

Filmdaten
Deutscher Titel: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Originaltitel: Alien
Produktionsland: UK
Erscheinungsjahr: 1979
Länge: Kinofassung: 112 Minuten
Director's Cut: 111 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Dan O’Bannon,
Ronald Shusett
Produktion: Gordon Carroll,
David Giler,
Walter Hill
Musik: Jerry Goldsmith
Kamera: Derek Vanlint
Schnitt: Terry Rawlings,
Peter Weatherley,
Dir.’s Cut: David Crowther
Besetzung
  • Sigourney Weaver: Ellen Ripley
  • Tom Skerritt: Captain Dallas
  • Ian Holm: Ash
  • Harry Dean Stanton: Brett
  • John Hurt: Kane
  • Veronica Cartwright: Lambert
  • Yaphet Kotto: Parker
  • Bolaji Badejo: Alien (Kostüm)
  • Helen Horton: „Mutter“ (Stimme)

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