Frankenstein Junior

Datum 23.10.2008 14:24 | Thema: 

Frankenstein Junior ist eine Komödie des auf Filmparodien spezialisierten Regisseurs Mel Brooks aus dem Jahr 1974. Der Film nimmt Horrorfilme der 1930er-Jahre auf die Schippe. So wurde der Film in Schwarz-Weiß gedreht; die Originalkulisse aus der Frankenstein-Verfilmung von 1931 diente als Drehort für die Laborszenen. Am 8. November 2007 hatte am Broadway eine von Mel Brooks geschriebene Musical-Version von “Frankenstein Junior“ Premiere.

 


Der Neurochirurg Dr. Frederick Frankenstein distanziert sich (z.B. durch eine andere Aussprache seines Namens) von seinem Großvater, der einst versucht hatte, toter Materie Leben einzuhauchen. Als Gerhard Falkstein ihn eines Tages nach einer Vorlesung mit dem Vermächtnis seines Großvaters konfrontiert, reist Frederick nach Transsylvanien. Dort empfangen ihn der bucklige Igor (der seinen Buckel mal links, mal rechts trägt) und die hübsche Laborassistentin Inga. Auf der Burg werden die drei von Frau Blücher empfangen, die Dr. Frankenstein im Zimmer seines Großvaters Viktor unterbringt.

In der Nacht entdecken Frederick, Inga und Igor hinter dem Bücherregal einen Geheimgang, der sie zu Labor und Privatbibliothek des Viktor Frankenstein führt. Von einem der dortigen Bücher (dessen Titel "How I did it" aus der englischen Originalversion von der deutschen Synchronisation mit "Wie ich tat es" übersetzt wird) lässt sich Frederick für die Ideen seines Großvaters begeistern und gräbt bald mit Igor auf dem Friedhof eine Leiche aus. Fredericks Versuch, seine Kreatur mit Hilfe eines Gewitters zum Leben zu erwecken, scheint zunächst fehlzuschlagen.

Zur gleichen Zeit regt sich im Dorf Unmut über Frankensteins Anwesenheit. Polizeiinspektor Kemp, dessen rechter Arm eine Prothese ist, verspricht, Frederick einen Besuch abzustatten und zu ergründen, ob dieser wirklich die Arbeit seines Großvaters fortsetzen will.

Als Frederick während des Abendessens bereits der Verzweiflung nahe ist, hört er gemeinsam mit Inga und Igor die inzwischen zum Leben erwachte Kreatur knurren. Die drei stürmen ins Labor und Frederick löst seine Fesseln. Als Igor ein Streichholz entzündet, reagiert die Kreatur panisch und greift seinen Schöpfer an. Daraufhin muss Igor dem wütenden Frederick gestehen, dass er in der Gehirnbank versehentlich ein abnormes Gehirn mitgenommen hat.

Mitten in dieses Gespräch platzt die Ankunft von Polizeiinspektor Kemp, den Frederick während einer Runde Dart beruhigen kann, dass die Befürchtungen der Dorfbewohner grundlos sind. Als Frederick mit seinen beiden Assistenten ins Labor zurückkehrt, finden sie dort Frau Blücher vor, die dem Monster zur Flucht verhilft und gesteht, dass sie Viktors Geliebte war und arrangiert hat, dass Frederick dessen Arbeit fortführt.

Auf seiner Flucht macht das Monster Bekanntschaft mit einem kleinen Mädchen, das mit ihm spielt, und mit einem einsamen blinden Greis, der das Monster bewirtet. Frederick fängt die Kreatur wieder ein, besänftigt sie und tritt mit ihr öffentlich auf: Frankenstein und die Kreatur geben im Frack eine Step- und Musiknummer zum besten. Ein platzender Scheinwerfer versetzt die Kreatur in Panik, welche jedoch eingefangen und in Ketten gelegt wird. Just in dem Moment, als sich Frederick mit Inga von seinem Kummer ablenkt, kündigt Fredericks Verlobte Elisabeth ihren Besuch an.

Als der wachhabende Polizeibeamte ein Streichholz anzündet, flieht das Monster erneut und entführt Elisabeth, der er sich als feuriger Liebhaber offenbart. Als Frederick sich und das Monster an die Maschine anschließt, um mit seinem Verstand seine Kreatur zu stabilisieren, stürmen die Dorfbewohner die Burg, werden jedoch von einer Ansprache des Monsters beruhigt. Der Film bietet ein Happy-End: Frederick heiratet Inga, Elisabeth heiratet das Monster.

 

Anspielungen auf Horrorfilme

  • So wie die Titelfigur aus Frankenstein (1931) versucht Frederick, eine Kreatur aus Leichenteilen zum Leben zu erwecken.
  • Sowohl die Titelfigur aus Frankensteins Sohn (1939) als auch Frederick treten ein familiäres Erbe an, als sie an ihrer neuen Wirkstätte ankommen.
  • Beim Versuch, das Geschöpf zum Leben zu erwecken, will Igor wie sein Namensvetter aus Frankensteins Sohn (1939), den Blitz mit einem Flugdrachen einfangen.
  • Auch die Szene, in der die Bedenken des Polizeiinspektor mit Armprothese vom Dart spielenden Frederick zerstreut werden, findet seine Entsprechung in Frankensteins Sohn (1939).
  • Genau wie Frankensteins Monster aus der Verfilmung von 1931 trifft Fredericks Geschöpf auf ein kleines Mädchen, das Blumen ins Wasser wirft.
  • Das Aufeinandertreffen von Fredericks Geschöpf mit dem blinden Einsiedler wurde von einer entsprechenden Szene in Frankensteins Braut (1935) inspiriert.
  • In King Kong und die weiße Frau gerät der öffentlich vorgeführte Riesenaffe King Kong durch das Blitzlichtgewitter von Zeitungsreportern in Panik. Das selbe passiert Fredericks Geschöpf, als ein Scheinwerfer platzt.
  • In Frankensteins Braut (1935) wird Frankensteins Monster in eine ähnliche Zelle gesteckt wie Fredericks in Ketten liegendes Geschöpf.
  • Am Ende des Films hat Elisabeth die gleiche Frisur wie das weibliche Kunstgeschöpf, das in Frankensteins Braut (1935) für das Monster erschaffen wurde.
  • In der Szene, in der Frederick und Inga durch das Schloss schleichen und an einem Regal mit Köpfen vorbeikommen, während sich einer der Köpfe als der Kopf von Igor entpuppt, parodiert eine Szene aus dem Film Das Kabinett des Professor Bondi.

 

Filmdaten
Deutscher Titel: Frankenstein Junior
Originaltitel: Young Frankenstein
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1974
Länge: 106 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Mel Brooks
Drehbuch: Mel Brooks,
Gene Wilder
Produktion: Michael Gruskoff
Musik: John Morris
Kamera: Gerald Hirschfeld
Schnitt: John C. Howard
Besetzung
  • Gene Wilder: Dr. Frankenstein
  • Peter Boyle: Das Monster
  • Marty Feldman: Igor
  • Madeline Kahn: Elizabeth
  • Cloris Leachman: Frau Blücher
  • Teri Garr: Inga
  • Gene Hackman: Der blinde Einsiedler
  • Kenneth Mars: Polizeiinspektor Hans Wilhelm Friedrich Kemp

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